Mittwoch, 11. Juli 2012

Der Linksverkehr und ich

Am Montag war mein erster Schultag, da die Ferien der Jungs glücklicherweise nun zu Ende sind! Da die Mutter montags immer frei hat, sind wir gemeinsam zur Schule gefahren. Sie ist hin gefahren und ich sollte zurück fahren, wenn die Jungs nicht mehr im Auto sind...
Mein erstes Fahren im australischen Linksverkehr. Was bin ich froh, dass das Auto "nur" ein Golf mit Automatik ist. Hier fahren ja sonst nur riesige "Schiffe". So ist das Auto meiner Gastmutter zum Beispiel 5 Meter lang!!! (Mazda CX9)

Das fahren hat auch erstaunlich gut geklappt. Ich war echt überrascht. Das einzige, was schwierig ist, ist in die richtige Richtung beim Abbiegen zu schauen.
Zu Hause angekommen, war bei meiner Gastmutter die Friseurin daheim (die hatte mir letztes Mal meine Haare schwarz gefärbt ;-)) und gegen 13 Uhr fuhren wir - oder eher ich - in ein französisches Cafe um die "Regeln" und Routine zu besprechen. Ja, meine Gastmutter hat ungefähr 3 Seiten voller Regeln. Sie ist extrem überängstlich und vertraut eigentlich niemanden außer sich selbst. Auch ihrem Ehemann nicht... Über manche Regeln muss man dann doch schmunzeln ;-)

Da um 3 Uhr Schulschluss ist, fuhren wir wieder in die Schule. Der Vater, welcher von daheim arbeitet und daher flexibel ist, fuhr mit mir und Harvey heim, da Cole mit seiner Mutter zum Zahnarzt ging, um seinen abgebrochenen Zahn "reparieren" zu lassen. (Das hat zum Glück auch geklappt, obwohl es für sie ein teurer Spaß ist, weil die Versicherung dies nicht zahlt. Daher scheinen auch Zahnarztkontrolltermine nicht bekannt zu sein, da beide Kinder noch nie beim Zahnarzt waren.)
Abends war dann die ganz normale Routine...

Am Dienstag habe ich die Jungs morgens fertig gemacht (Frühstücken, Pausenbrote machen und Anziehen) und sollte soll diese immer um 8.30Uhr ins Auto setzten, sodass die Mutter nur noch los fahren muss. Tja, nicht viele Eltern haben das Glück - wie meine Gasteltern -, dass Sie morgens ganz in Ruhe Frühstücken und sich fertig machen und dann die "fertigen Kinder" im Auto vor finden und los fahren können ;-)

Ich habe dann morgens nach meinem Plan unten die Living Area geputzt, das Kinderzimmer aufgeräumt und gebügelt. Nach langer Zeit mal wieder ;-) Und ca. 20 Minuten geschlafen habe ich auch noch *g* Das ist unser Hund Max, der aufgeregt schaut, was die Bauarbeiter vom Haus nebenan machen...


Nachmittags habe ich dann mit dem Vater die Kinder von der Schule abgeholt, diese bespaßt und abends gebadet. Nichts aufregendes...

Heute, am Mittwoch, habe ich morgens wieder die Kinder fertig gemacht und ihnen ihre Lunchbox fertig gemacht. Darin ist übrigens ein Trinkpäckchen Zucker- äh Apfelsaft, ein ungetostetes Marmeladentoast, Kekse, Popcorn und etwas Obst. Da die Mutter meistens zu spät kommt, saßen die Kinder 15 Minuten morgens um Auto und haben sich gelangweilt. Was macht mann dann? Streiten natürlich ;-)

Um 10:30 Uhr habe ich mich dann auf einen Cafe mit dem ehemaligen Au-Pair getroffen und wir haben allerlei Erfahrungen ausgetauscht. Lustigerweise ziemlich ähnliche mit der Familie. Danach bin ich noch einmal alleine den Schulweg abgefahren... Der Weg ist etwas schwierig zu merken, da hier alles so gleich aussieht :-P Ich hatte auch etwas Sorge zu weit links zu fahren und an die Autos zu kommen, aber ich habe einmal angehalten, geschaut und gemerkt, dass da noch ausreichend Platz ist... Ein Fehler ist mir dennoch passiert. Ich bin links abgebogen und ein Auto, in der Straße, in die ich einbiegen wollte, stand dort und wollte ebenfalls abbiegen. Da dieses aber so weit links (von mir aus gesehen) auf der Straße stand, bin ich aus Gewohnheit rechts an dem Auto vorbei gefahren. Es hätte natürlich links sein müssen! Die Frau in dem Auto hat auch nicht schlecht geguckt...

Um 2:30 Uhr fuhr ich los und holte die Jungs ab... Die zwei machten mal wieder Quatsch ;-)

Zu Hause gab es dann den "Afterschool snack" bestehend aus Süßigkeiten oder auch Käsetoast (Cheese Toastie). Harvey, der Kleine, wollte geraspelten Käse in der Schüssel haben und zwar ohne alles. Als ich sagte, dass das nur mit Toast möglich sei, rastete er aus, schmiß mit Sachen um sich bis der Vater kam und ihn nach oben mitnahm. Irgendwann kam er runter und sagte, dass Harvey das haben dürfte. Wer gibt seinen Kindern denn Käseraspeln ohne alles??? Naja, in Zukunft weiß ich zu allem "Ja" zu sagen, wenn die Kinder was wollen. Leider sind sie ja eh schon total verzogen. (laut dem ehemaligen Au-Pair und ich kann dies bestätigen).

Wir spielten dann noch Hide-and-Seek (Verstecken) und dann gabs glücklicherweise schon das tägliche Bad. Zum Abendessen haben wir dann wirklich einmal zusammen gegessen: Also Kinder, Eltern und AuPair. Eigentlich ist dies unmöglich, da die Kinder normale Dinge nicht essen und meine Gastmutter für sie immer extra kochen muss. Aber Taccos (bzw. Käsenachos für Harvey) haben dann alle gegessen. Laut Gastmutter das einzige Gericht.
Abends gab es dann noch eine australische Seifenoper, die ich mit einer Gastmutter geschaut habe.

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